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Die Wirbelsäule ist das komplexeste Bewegungsorgan des menschlichen Körpers. Sie besteht aus 24 freien Wirbeln, die durch 23 Bandscheiben voneinander getrennt sind und durch Bänder und Muskeln verbunden werden. Ganz oben an der Halswirbelsäule befindet sich der Schädel, am unteren Ende das Kreuzbein. – der Übergang der flexiblen Wirbelsäule zum Becken.
Neben ihrer biomechanischen Funktion schützt die Wirbelsäule auch das Rückenmark und die Nervenfasern. Beide liegen im Rückenmarkskanal und sorgen dafür, dass wir uns bewegen und unseren Körper spüren können.
Wie der Rest unseres Körpers ist auch die Wirbelsäule dem natürlichen Alterungsprozess ausgesetzt. Besonders zwei Bereiche sind davon betroffen, die unsere Beweglichkeit maßgeblich beeinflussen: Hals- und Lendenwirbelsäule.
Deren Flexibilität wird durch das Zusammenspiel der Bandscheiben mit den Bändern der Wirbelsäule gesichert. Die Bandscheiben funktionieren wie ein Schwamm: innen befindet sich ein gelartiger Kern mit hohem Wassergehalt. In mehreren Schichten und Faserverläufen ist darum ein Ring aus straffem Bindegewebe, der dieses Gelkissen in Form hält. Bei Bewegungen sorgt die Bandscheibe so für die nötige Flexibilität. Hinten sind die Wirbelkörper mit kleinen Gelenken, den sogenannten Facettengelenken verbunden – sie bieten Stabilität und garantieren gleichzeitig Beweglichkeit.
Der Bandscheibenvorfall ist eine Folge des Verschleißes der Wirbelsäule bzw. der Bandscheiben. Der gelartige Kern wird durch die Faserschichten des bindegewebigen, außen liegenden Ringes nach hinten in Richtung Rückenmarkskanal hinausgedrückt. Wenn der Vorfall Beschwerden bereitet, klagen die Patienten oft über Kreuzschmerzen oder Nackenschmerzen, typischerweise aber auch über einschießende Schmerzen in die Beine bzw. Arme. Man spricht von radikulären Schmerzen. Der Druck auf die Nervenwurzel kann sich in reißende, brennende oder elektrische Schmerzen, Empfindungsstörungen, Kraftlosigkeit der Beine bzw. Arme oder Lähmungen und manchmal auch in Blasen- oder Mastdarmentleerungsstörungen äußern.
Bandscheibenvorfälle können oft ohne Operation, also konservativ, behandelt werden. Mit der Zeit verliert das vorgefallene Gelkissen das eingelagerte Wasser und schrumpft zusammen. Dadurch endet die Quetschung des Nerven und der Schmerz bessert sich. Die Schmerzen durch Druck auf die Nervenwurzel kann man auch mit zusätzlichen Spritzen an die Nerven (sog. Periradikuläre Therapie, PRT) zufriedenstellend unter Kontrolle bringen.
Sollten aber Blasen- bzw. Mastdarmstörungen, Lähmungen bzw. Kraftlosigkeit oder Taubheitsgefühl der Beine bzw. Arme oder nicht aushaltbare Schmerzen auftreten, so ist auch eine Bandscheiben-OP das Mittel der Wahl. Bei akuten Störungen muss dies auch notfallmäßig durchgeführt werden.
Dabei gibt es einmal die klassische minimalinvasive Bandscheiben-OP in mikrochirurgischer Technik unter dem Mikroskop, wobei über einen hinteren Zugang (LWS) oder einen vorderen Zugang (HWS) der Vorfall entfernt bzw. die Nervenwurzel befreit wird. Dies unter maximaler Schonung der Strukturen der Wirbelsäule.
Auf der anderen Seite besteht je nach Lage und Ausdehnung die Möglichkeit, dass man den Bandscheibenvorfall mittels eines endoskopischen Verfahrens entfernt. Hierbei geht man noch minimalinvasiver vor, was den Vorteil hat, dass die Patienten eine meistens kürzere Erholungszeit nach der OP haben.
Eine weitere Ursache für den spezifischen Kreuzschmerz ist die sogenannte Spinalkanalstenose, was wörtlich übersetzt „Enge des Wirbelsäulenkanals“ bedeutet. Hierbei kommt es aus verschiedenen Gründen zu einer Einengung. Typische Beschwerden sind oft Rückenschmerzen bzw. Nackenschmerzen, die in die Beine bzw. Arme ausstrahlen. Manchmal können die Beschwerden über Monate hinweg zunehmen. Es gibt aber auch Fälle, in denen die Patienten über plötzlich beginnende Schmerzen klagen. Zusätzlich kann die sogenannte „Claudicatio Spinalis“ auftreten. Hierbei berichten Patienten über ein zunehmendes Schweregefühl, Kribbeln und Schmerzen in den Beinen bzw. Armen durch Stehen und Gehen. Oft kommt es durch eine Beugung beim Bücken oder Hinsetzen zu einer Besserung. Meist sind mehrere gemeinsam in Kombination für eine Enge verantwortlich. Durch den natürlichen Verschleiß der Wirbelsäule kommt es – auch ohne Bandscheibenvorfall – zu einer Höhenminderung der Bandscheibenfächer, weil die Flüssigkeitsspeicherkapazität des gelartigen Kerns im Alter abnimmt. Diese Höhenminderung führt zu veränderten biomechanischen Eigenschaften des Bewegungssegmentes. Dies hat zur Folge, dass z.B. die feinen Facettengelenke (5) verschleißen und dadurch verdicken. Diese Verdickung führt oft zu einer Einengung. Auch das hintere Längsband kann im Alter verknöchern und verdicken, was den Spinakanal ebenfalls einengt.
Zunächst sollte auch hier die konservative Therapie zur Behandlung der Schmerzen und Funktionbeeinträchtigungen durchgeführt werden. Falls dies keinen Erfolg hat, führen wir bei Spinalkanalstenosen entlastende Operationen, sogenannte Dekompressionen, durch. Hierbei werden Teile der einengenden Strukturen entfernt. Dabei ist es wichtig, so wenig Gewebe wie möglich, aber so viel wie zur ausreichenden Entlastung nötig zu entfernen, um die Stabilität der Wirbelsäule nicht zu gefährden. Welche Strukturen man operativ (teil-)entfernt, hängt vom individuellen Fall ab. Als letztes Mittel In besonders ausgeprägten Fällen, bei denen viel oder für die Stabilität wichtiges Gewebe entfernt werden muss, führen wir zusätzlich zur Dekompression auch eine Stabilisierung der Wirbel über ein Schrauben-Stab-System durch. Dies führt zur Stilllegung des Bewegungssegmentes und ermöglicht damit auch umfangreiche Dekompressionen, die ohne Stabilisierung eine massive Instabilität nach sich ziehen könnten.
Die Wirbelsäule ist unser zentrales Achsorgan und steht im Mittelpunkt unseres Körpers. Es schützt das zentral gelegene Rückenmark sowie die austretenden Nerven vor äußeren Einwirkungen. Bei Unfällen und Stürzen können alle diese Strukturen verletzt werden. Die Folgen reichen von leichtgradigen Schmerzen bei einfachen Brüchen bis zu schlimmsten Schmerzzuständen und Lähmungen bei komplizierten Brüchen. Die Schmerzen können bei unzureichender Behandlung als „Dauerschmerz“ das alltägliche Leben stark beeinträchtigen.
Bei jüngeren Patienten sind häufig Verkehrsunfälle und Stürze aus hoher Höhe, häufig Berufsunfälle, ursächlich. Hier muss je nach Schweregrad und Lage der Wirbelsäulenverletzung vielfach auch eine operative Therapie durchgeführt werden, um schmerzhafte und funktionell einschränkende Folgezustände zu vermeiden.
Die „Altersbrüche“ und die Verletzungen der Wirbelsäule bei Osteoporose („Knochenerweichung“) entstehen meistens bei häuslichen Stürzen oder auch „spontan“, beim Heben von vermeidlich schweren Gegenständen. Häufig kann hier eine konservative nicht-operative Therapie mit modernen orthopädietechnischen Hilfsmitteln erfolgen, manchmal ist allerdings auch eine operative Therapie für den Patienten von Vorteil.
Eine konservative nicht-operative Therapie sollte immer angestrebt werden. Hierzu zählen Entlastung über orthopädietechnische Hilfsmittel, eine Physiotherapeutische Behandlung und unterstützend Physikalische Maßnahmen. Die Grunderkrankung bei Osteoporose wird an unserer Klinik entsprechend der Leitlinie der DVO (Dachverband Osteologie) nach entsprechender Knochendichtemessung mit einer osteo-induktiven („Knochen-Aufbauenden“) medikamentöse Therapie durchgeführt. Darüber hinaus gewährleisten unsere Kooperationspartner in der weiteren ambulanten Behandlung ein Monitoring und eine differenzierte und individuelle Fortführung der notwendigen Behandlung.
Ist eine konservative Therapie gescheitert, sollte eine operative Therapie in Betracht gezogen werden. Insbesondere bei Knochenbrüchen durch Osteoporose können mit minimal-invasiven Verfahren sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Je „schlimmer“ der Bruch, desto mehr operative Therapie ist notwendig. Dies reicht von minimal-invasiven Stabilisierungsverfahren bis zu aufwendigen rekonstruktiven Operationen der vorderen und hinteren Wirbelsäulenabschnitte. Auch hier ist es immer unser Ziel, gemeinsam mit dem Patienten individuell das beste Therapieverfahren zu wählen.
Eine Instabilität der Wirbelsäule kann im Grunde aus vier Ursachen entstehen:
Die Veränderungen in den Wirbelkörpern, Wirbelbögen und Wirbelgelenken mit ihren straffen Bändern führen zu Einbrüchen bzw. zu einem Ausdünnen der Knochenstrukturen, was letztlich zu Druck auf die Nerven und/oder das Rückenmark führen kann. Die Symptome sind dabei v.a. Nacken- oder Rückenschmerzen, Gangprobleme, Ausfälle in Form von Lähmungen, Gefühlsstörungen oder Bein- bzw. Armschmerzen. Auch Blasen- und Mastdarmstörungen bis hin zu einem Querschnittssyndrom können auftreten.
Bei einer nachgewiesenen Instabilität der Wirbelsäule in der Bilddiagnostik kann man in ausgewählten Fällen eine konservative Therapie durchführen mit Schmerzmitteln und Korsett. Oftmals braucht es aber eine stabilisierende Operation, wobei die betroffenen Segmente der Wirbelsäule über ein Schrauben-Stab-System miteinander fixiert werden, damit es nicht zu einem Einbruch und schlimmstenfalls einem Querschnittssyndrom kommt. Zum Teil ist es auch erforderlich, die Wirbelkörper durch einen Ersatz mit mehr Stabilität zu ersetzen. Hierbei gibt es je nach Lokalisation und Ausmaß verschiedene Zugangsmöglichkeiten und Verfahren. Man ist stets bemüht, die Operationen so minimalinvasiv wie möglich durchzuführen.
Von Posttraumatischer Instabilität und Deformität spricht man, wenn es nach einer nicht operativen oder aber auch nach einer operativen Behandlung zu einer vermehrten Beweglichkeit beziehungsweise zu einer übermäßigen Krümmung der Wirbelsäule kommt. Es entsteht eine unzureichend stabile und übermäßig gebogene Wirbelsäule, die in schweren Fällen das typische Erscheinungsbild eines Rundrückens zeigt („Buckelbildung“). Häufig führt diese „wackelige“ Situation zu starken Schmerzen. Ursächlich ist vielfach eine unterschätzte Verletzung, die sich im Laufe der Zeit über eine ungünstige Statik zu einer chronischen Überbelastung entwickelt. Mit der Zeit entsteht aufgrund der unnatürlichen „Mehrbelastung“ ein zunehmender Verschleiß der Bandscheiben, der kleinen Wirbelgelenke und letztendlich der gesamten Wirbelsäule, was die Beschwerden weiter verschlimmert. Dies kann schlussendlich zu stärksten funktionellen Einschränkungen im Alltag sowie im Berufsleben führen.
Wenn möglich sollte an der Wirbelsäule immer die nicht-operative Therapie ausgeschöpft werden. Häufig ist hier eine Schmerzmedikation notwendig sowie die orthopädietechnische Versorgung mit einem Korsett. Begleitend erfolgen physiotherapeutische und physikalische Therapiemaßnahmen.
Bei höhergradigen Instabilitäten und Fehlstellungen kann nach erfolgloser konservativer Behandlung über korrigierende und stabilisierende operative Maßnahmen die natürliche Wirbelsäulen-Balance wieder hergestellt und somit die Instabilität und Deformität behoben werden.
Ziel muss es immer sein, gemeinsam mit Ihnen als Patient einen individuellen Therapieplan zu erstellen, um gemeinsam das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Beim chronischen Schmerzsyndrom sind die Schmerzen das dominierende Symptom – meist kann man deren Ursache gar nicht mehr feststellen. Schmerzen sind chronisch, wenn sie entweder schon seit langer Zeit vorhanden sind oder immer wiederkehren, sie schränken den Patienten nicht nur im Alltag oder Beruf körperlich ein, sondern können auch enorme psychische Auswirkungen haben. Am häufigsten leiden Patientinnen und Patienten unter chronischen Schmerzen im Rücken, denen oft eine körperliche Schädigung zu Grunde liegt.
Die Rückenmarkstimulation, auch Spinal Cord Stimulation genannt, ist eine neurochirurgische Schmerztherapie, die zum Einsatz kommt, wenn andere Maßnahmen bei chronischen Rücken- oder Beinschmerzen versagt haben. Über die elektrische Aktivierung schmerzhemmender Nervenzellen im Rückenmark werden Schmerzen gelindert und der zuvor bestehende Schmerz durch ein angenehmes Kribbeln überlagert. Von dieser Therapie profitieren insbesondere Patienten mit einem Failed Back Surgery Syndrom mit überwiegendem Beinschmerz oder mit einem komplexen regionalen Schmerzsyndrom CRPS Typ 1/M.
Zunächst wird im Rahmen einer Testphase in Lokalanästhesie eine Elektrode implantiert und über eine Verlängerung an einen externen Neurostimulator angeschlossen. Profitiert der Patient von der Rückenmarkstimulation, wird in einer zweiten Operation der Neurostimulator in eine Hauttasche am Bauch oder Gesäß implantiert und mit der bereits liegenden Elektrode verbunden.
Sind konventionelle Behandlungsverfahren bei chronischen Schmerzpatienten ausgeschöpft, kann eine kontinuierliche, programmierbare Medikamentengabe in den Nervenwasserraum mit Hilfe einer Medikamentenpumpe indiziert sein. Auch bei Patienten mit einer Spastik, die durch orale Medikation nicht ausreichend zu beherrschen ist, sollte über diese Therapieform nachgedacht werden.
Vorteile dieser sogenannten intrathekalen Medikamentengabe liegen in der effektiven Schmerzkontrolle durch hohe lokale Medikamentendosen. Durch die lokale intrathekale Applikation treten außerdem geringere Medikamentennebenwirkungen auf. Vor der Implantation kann mittels Screening-Test mit dem intrathekal verabreichten Arzneimittel bestimmt werden, ob der Patient auf die Medikation anspricht.
Die einzelnen Wirbel der Lendenwirbelsäule sind über die paarigen Facettengelenke miteinander verbunden, das Kreuzbein und das Becken dagegen über das Iliosakralgelenk. Treten an diesen Gelenken Verschleißerscheinungen auf, können Schmerzen an den Gelenkstrukturen auftreten, die sich in manchen Fällen bis in die Beine ziehen.
Wurden die Beschwerden durch klinische Diagnostik wie MRT oder CT abgeklärt, kann die Ebene des Facettengelenks, die Schmerzen verursacht, mittels einer probatorischen Facettengelenksinfiltration identifiziert werden.
Tritt nach der Infiltration mit einem Schmerzmittel Schmerzfreiheit ein, kann mittels Radiofrequenz der entsprechende Nervenast in einer kleinen Operation denerviert werden. Unter endoskopischer Sicht können die schmerzgenerierenden Nervenfasern sehr gezielt behandelt werden. Dank der bei uns eingesetzten endoskopischen Vorgehensweise wird das Gewebe geschont, Muskulatur und Bänder werden nicht verletzt.
“Beim Aufstehen ist der Rücken steif und schmerzt, jede Bewegung ist eine Qual und manchmal wird der Schmerz erst im Laufe des Tages besser”. So oder ähnlich beschreiben Patienten, die unter einem spezifischen Kreuzschmerz leiden, ihre Beschwerden. Ursache dafür ist ein chronischer Reizzustand der Bandscheibenfächer, Wirbelkörper und Wirbelgelenke. Dieser tritt häufig nach längerem Sitzen oder Stehen auf, z. B. bei der Arbeit oder einer längeren Autofahrt. Die Beschwerden werden am häufigsten in der Lendenwirbelsäule wahrgenommen, aber auch Hals- und Brustwirbelsäule können betroffen sein.
Eine Veranlagung zu erhöhtem Verschleiß und fortgeschrittene Bandscheibenschäden können Ursache für die fehlende physikalische Kompensation in der Wirbelsäule sein. Dies führt zu einer erhöhten Segmentinstabilität mit Arthrose der Wirbelgelenke und Aufbrauchen der Bandscheibenräume durch eine Überbeanspruchung. Der spezifische Kreuzschmerz tritt nicht immer altersbedingt auf und ist klar zum unspezifischen Kreuzschmerz, der psychosomatische Ursachen hat, abzugrenzen. Auch die unnatürliche Belastung im Alltag jüngerer Menschen sowie die Belastung der Wirbelsäule in der Freizeit und beim Sport können zu einem frühzeitigen Verschleiß führen und Schmerzen verursachen.
Die Beschwerden können symptomatisch mit Schmerzmitteln und Physiotherapie behandelt werden. Lindert dies die Schmerzen jedoch nur kurz oder gar nicht, gibt es die Möglichkeit der sogenannten Facetteninfiltration, um den Schmerz näher zu lokalisieren und zusätzlich zu verbessern. Bei dieser minimal-invasiven Behandlungsmethode wird lokales Betäubungsmittel gemischt mit Cortison in die Wirbelgelenke injiziert. Die Schmerzen werden gelindert, die Entzündung beruhigt. Hält der Effekt allerdings nur bis zum Abklingen des Betäubungsmittels an, gibt es gute Behandlungsalternativen.
Wir im Wirbelsäulenzentrum NRW bieten neben den sich wiederholenden Infiltrationen als Alternative zur konventionellen Behandlung die endoskopische Thermodenervation an.
Dabei werden mit einer Hitzesonde die kleinen Nervenenden, die die Facettengelenke versorgen, unter endoskopischer Sicht verödet und die Schmerzwahrnehmung erlischt. Pro Gelenk ist ein ca. 0,5–1 cm langer Schnitt unter leichter Narkose nötig. Dieser Eingriff kann den Patienten bis zu ein oder zwei Jahren eine erhebliche Verbesserung der Schmerzen bringen, kann sogar in den meisten Fällen nach dieser Zeit problemlos wiederholt werden.
Die häufigsten Tumore in der Wirbelsäule sind Tochtergeschwülste (Metastasen) von Tumorerkrankungen, die in die Wirbelsäule streuen. So sind Metastasen bei Lungenkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs häufig in der Wirbelsäule zu finden. Hierbei sind Metastasen von Brust- und Lungenkrebs knochenauflösend (osteolytisch) und gefährden damit die Stabilität der Wirbelsäule, während Prostatakrebsmetastasen eher knochenaufbauend (osteoblastisch) sind und so Druck auf nervale Strukturen ausüben. Auch Knochenmarkskrebs (multiples Myelom) ist knochenauflösend. Knochenauflösende Tumore fallen eher schnell durch Nacken- oder Rückenschmerzen auf.
Die Veränderungen in den Wirbelkörpern, Wirbelbögen und Wirbelgelenken mit ihren straffen Bändern führen zu Einbrüchen bzw. zu einem Ausdünnen der Knochenstrukturen, was letztlich zu Druck auf die Nerven und/oder das Rückenmark führen kann. Die Symptome sind dabei v.a. Nacken- oder Rückenschmerzen, Gangprobleme, Ausfälle in Form von Lähmungen, Gefühlsstörungen oder Bein- bzw. Armschmerzen. Auch Blasen- und Mastdarmstörungen bis hin zu einem Querschnittssyndrom können auftreten.
Bei Instabilität der Wirbelsäule muss diese durch eine Operation stabilisiert oder bei erhaltener Stabilität des Knochens mit Chemotherapie und Bestrahlung behandelt werden. Neuerdings haben wir in der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen auch die Technologie, um Metastasen in der Wirbelsäule via Schlüssellochtechnik zu veröden (Tumorablation). Knochenbildende Tumore drücken auf Nervenwurzel oder das Rückenmark, verursachen dadurch Schmerzen und die Nervenfasern können meist nur operativ entlastet werden
Tumore im Rückenmark oder der Rückenmarkshaut, die wie eine Ballonhülle um das Rückenmark liegt, wachsen meist langsam und verdrängen das Rückenmark bzw. die Nervenwurzeln langsam, so dass der Druck eine Zeitlang kompensiert werden kann. Druck auf eine Nervenwurzel löst ausstrahlenden Schmerz aus, Druck auf das Rückenmark verursacht Rückenschmerz und kann bei Einengung des Rückenmarks zu Gangstörungen oder unkontrolliertem Urin- und/ oder Stuhlabgang führen.
Alle Operationen im oder am Rückenmark werden unter einem Operationsmikroskop gemacht mit laufender Überwachung des Rückenmarks bzw. der Nervenwurzeln mittels neurophysiologischem Monitoring. Dabei werden während der Vollnarkose die Nervenfasern über kleine Stromimpulse überwacht, um drohende Schäden möglichst früh zu erkennen.
Eine Operation stellt einen wichtigen Bestandteil der Therapie dar, da Tumorgewebe für die Untersuchung und Bestimmung des Tumors gewonnen wird, Druck von den Nervenfasern genommen wird, damit sie sich erholen können, und die Stabilität der Wirbelsäule wieder hergestellt wird. Während des stationären Aufenthaltes hilft die Physiotherapie, die Mobilität und Eigenständigkeit wieder herzustellen.
Muss zunächst keine Nachbehandlung stattfinden, organisiert der Sozialdienst eine Anschlussheilbehandlung. Falls doch eine Nachbehandlung stattfinden muss, kann diese über Experten im Haus (Onkologie) und/ oder die enge Zusammenarbeit mit den behandelnden Kollegen (onkologische Praxis, Strahlentherapie, Cyberknife) schnell und effektiv in die Wege geleitet werden.
Gerade bei Metastasen von Tumoren ist eine fachübergreifende Behandlung in enger Abstimmung notwendig, so dass diese Fälle regelmäßig in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen werden.
„Das kann doch gar nicht so weh tun!“ Wie oft haben wir uns als Kind über diesen Spruch geärgert? Heute hat die Wissenschaft erkannt, dass jeder Mensch ein eigenes Schmerzempfinden hat. Wir versuchen, diesem Empfinden gerecht zu werden – mit individuellen Schmerzkonzepten und mit begleitender Therapie – z.B. der Akupunktur. Häufig helfen Ihnen unsere Schmerzkatheter, die wir oft ultraschallgesteuert in die Nähe der Schmerzbahnen bringen. Dafür haben wir ausgewiesene Experten in Team der Klinik für Anästhesiologie an der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen.
Die Schmerzmedizin betreut Patienten mit akuten und chronischen Schmerzen in der St. Barbara-Klinik und berät die einzelnen Fachabteilungen.
In erster Linie versuchen wir im Rahmen des Akutschmerzdienstes Schmerzen, die im Zusammenhang mit einer Operation auftreten, rechtzeitig und umfassend auszuschalten bzw. zu minimieren.
Abhängig vom operativen Eingriff und der individuellen Schmerzempfindung unserer Patienten setzen wir verschiedene Möglichkeiten der Schmerztherapie ein:
Patienten mit chronischen oder Tumorschmerzen werden von uns in Absprache mit dem jeweiligen Stationsarzt mitbetreut, wir sprechen Empfehlungen für die weitere Therapie durch den Hausarzt aus.
Wie Ihren Blutdruck oder Ihre Temperatur können wir auch Schmerzen messen. Da Schmerzen immer individuell sind, benötigen wir zur Feststellung der Schmerzstärke mittels sogenannter Schmerzskalen Ihre Mithilfe.
Scheuen sie sich nicht, Ihre Schmerzen in Worte zu fassen und unseren Mitarbeitern mitzuteilen. Nur, wenn wir von Ihrem Schmerz wissen, können wir ihn auch lindern.
Jeder Mensch hat ein unterschiedliches Schmerzempfinden trotz gleicher Operation oder Verletzung, abhängig von seinem seelischen Zustand und Begleiterkrankungen.
Wir können nicht jeden Schmerz, besonders den chronischen, sofort und umfassend heilen, aber wir versuchen, auf Sie individuell einzugehen und Ihre Schmerzen soweit möglich zu lindern. Dazu bieten wir, falls sinnvoll, auch komplementäre Verfahren wie zum Beispiel die Akupunktur an. Im Mittelpunkt unserer professionellen Hilfe stehen dabei immer Sie mit Ihrer Lebensqualität.
Wenn Sie Schmerzen haben, haben Sie ein Recht auf Linderung!
Folgende Katheterverfahren kommen bei uns in der Routine zur Anwendung:
Prinzip der Basis- und Bedarfsmedikation
Die moderne Akutschmerztherapie beginnt mit der Schmerztherapie vor dem Auftreten von Schmerzen. Die Gabe von Schmerzmitteln beginnt bereits während der Operation und wird im Aufwachraum fortgesetzt.
Als Basismedikation erhalten Sie eine Kombination von 2 oder 3 verschiedenen Schmerzmitteln. Diese Medikamente sollten nach einem festem Zeitschema verabreicht werden. Zusätzlich wird eine Bedarfsmedikation verordnet, die bei nicht ausreichender Schmerzlinderung abgerufen werden kann.
Schmerzmessung
Die Stärke des Schmerzes kann je nach Situation unterschiedlich gemessen werden. Prinzipiell können nur Sie uns sagen, wie stark Ihr Schmerz ist. Dafür gibt es eine sogenannte Zahlenskala von null bis zehn.
Für Kinder gibt es die sogenannte Smiley-Skala mit glücklichen oder traurigen Gesichtern.
Manchmal ist es einfacher für Sie, die Zahlen in Worte wie leichter, mäßiger, starker oder stärkster Schmerz zu übersetzen.
Bei älteren und dementen Patienten gibt es Kriterien zum Verhalten der Patienten, um zu erfassen, ob ein Patient Schmerzen hat. Dieses ist manchmal schwer und benötigt die besondere Erfahrung und Fachkompetenz unserer Schmerztherapeuten.
Oberärztin
Dr. med. Maria Thiemann, D.E.A.A.
Leitende Ärztin Bereich Schmerztherapie
Fachärztin für Anästhesiologie, Akupunktur, Spezielle anästhesiologische Intensivmedizin und Spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin
Weiterbildungsbefugnis:
Spezielle Schmerztherapie (12 Monate = voll)
(Ärztekammer Westfalen-Lippe)
In unserer Abteilung für Physiotherapie werden ambulante und stationäre Patienten mit vielfältigen Therapiemöglichkeiten bei deren Genesungsprozess unterstützt.
Gemeinsam mit den Patienten sind die Ziele der Therapie
Damit diese Ziele erreicht werden, ist eine individuelle Befunderhebung und Behandlung durch den Therapeuten vor Behandlungsbeginn genauso selbstverständlich wie ein aktueller Wissensstand unserer Therapeuten durch die regelmäßige Teilnahme an Weiterbildungen.
Während des stationären Klinikaufenthalts werden Patienten auf der Station im Patientenzimmer oder in den Räumlichkeiten der Physiotherapie nach ärztlicher Anordnung behandelt.
Physiotherapie erhalten Patienten aus den Fachbereichen Unfallchirurgie, orthopädischen Chirurgie, Handchirurgie, Neurochirurgie und stereotaktischen Neurochirurgie, Allgemeinchirurgie, Gynäkologie/Geburtshilfe, Urologie, innere Medizin und Intensivmedizin.
Die Schwerpunkte der Behandlung der ambulanten Therapie nach Rezept, auch von niedergelassenen Ärzten, liegt in der Nachbehandlung nach Eingriffen aus den oben genannten Fachgebieten, aber auch bei chirurgischen, orthopädischen und neurologischen Erkrankungen ohne vorherige Operation.
Die Vorteile der Behandlung in der Physiotherapie der St. Barbara Klinik bestehen darin, dass die Räumlichkeiten direkt an die Klinik angebunden sind und Ärzte und Therapeuten in enger Verbindung stehen.
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